
Die Inspiration für die Kollektion und das gleichnamige Modell "sunshower" war der Herbst in seinen hellen und dunklen Tagen.













Der Herbst ist eine meiner liebsten Jahreszeiten. Dabei meine ich nicht nur die schönen Tage, an denen die Sonne mich zurück in den Sommer lenkt, an denen die Wärme mich einhüllt in innerer Ruhe. Nein, auch die regnerischen, vernebelten und melancholischen. Der Kontrast zwischen diesen zwei Welten macht den Herbst für mich unglaublich reizvoll und liebenswert. Genau diese Gefühle wollte ich in meiner Kollektion „sunshower“ übersetzen; ich wollte eine Herbst/Winter Kollektion kreieren, welche genau dieses Spektrum zwischen Licht und Dunkelheit bedient. Die Kollektion soll eine Brücke in den Winter schlagen, um die Transformation in die Kälte erträglicher zu machen. Der Name der Kollektion ist inspiriert aus dem gleichnamigen Song der „Dr. Buzzards Original Savannah Band“ (Song „sunshowers“)
Ein wichtiges Prinzip in meiner Kollektion ist die Gleichmässigkeit und Geradlinigkeit. Die Modelle, besonders die Mäntel, haben fast ausschließlich gerade Nähte und harte Kanten, welche inspiriert sind von klassischer Herrenbekleidung. Auch Das Layering ist ein wesentlicher Bestandteil, welcher die Vermischung von Naturphänomenen metaphorisch begleitet. Die strenge Silhouette unterstreicht die Geradlinigkeit, soll aber in Kombination auch Ruhe ausstrahlen. Der Kimono kann als Basis der Konstruktion verwendet werden. Trotz dieser vielen harten Kanten soll der organische Ansatz des Nebels nicht vergessen werden. Der Nebel wird in Form eines Capes und Layering im Ärmel durch einen semitransparenten Stoff widergespiegelt und organisch dargestellt. Im Cape (Modell 3) dient das folierte Drahtgewebe, welches die Geradlinigkeit durch die Semitransparenz verschwimmen lässt.
Da die Sonne mit fortschreitendem Herbst immer weniger zu sehen ist, und oft auch weniger warm, so nimmt auch der rot-orange Anteil in der Kollektion mit jedem Modell ab. „Erahnen“ ist hier das Stichwort: mit Hilfe von Schlitzen und Layering kann das Orange immer weniger direkt gesehen werden. Des Weiteren ist das Layering eine Metapher für parallel ablaufende Vorgänge: Die Sonne scheint, aber die Blätter fallen (Rotorange/hellbraun Kombination), die Dunkelheit und der Nebel spielen miteinander (Dunkelblau/Grauflieder). In einigen Modellen und Teilen entsteht dadurch ein color blocking.
Durch die Geradlinigkeit ist die Anmutung sehr streng und dennoch agil. Je nach Modell und Farbigkeit wird die Anmutung und die Stimmung verändert. Die Modelle können laut sein, durch die Farben fast schreien, aber genauso still und melancholisch wirken. Der Betrachter und die Empathie dessen entscheiden.
Ein letztes Gestaltungskriterium ist die Verhältnismäßigkeit. Um die Strenge und Geradlinigkeit ein weiteres Mal zu definieren habe ich versucht, immer wieder die Verhältnisse zu Dritteln oder zu Vierteln.
Die Farbigkeit entstammt neben der Situationsbeschreibung auch dem Collagieren und dem Farbfamilien bilden.
Einige für mich wesentliche Eigenschaften des Herbstes wurden farblich thematisiert. Die Farbfamilie wird geprägt von 4 getrübten, verhältnismäßig matten Farben, und einer leuchtenden, recht satten Farbe.
Einige für mich wesentliche Eigenschaften des Herbstes wurden farblich thematisiert. Die Farbfamilie wird geprägt von 4 getrübten, verhältnismäßig matten Farben, und einer leuchtenden, recht satten Farbe.

